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Entdecke Dalmatien 4-35: Naturpark Telascica

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Naturpark Telascica – Garten Eden am südlichsten Zipfel von Dugi Otok

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Eine traumhafte Bucht, steil abfallende Klippen, ein Salzsee und kleine vorgelagerte Inselchen – ein geradezu paradiesisches Szenario inmitten einer beinahe unberührten Landschaft. Diese Eindrücke und noch viele mehr erwarten Sie im Naturpark Telascica, wo Mensch und Natur sich noch mit Respekt begegnen.

Nach dem Aufenthalt in der lebensfrohen Stadt Zadar wird Ihnen unser Streifzug durch den Naturpark wie eine Reise in eine andere Welt vorkommen. Zwar strömen täglich viele Besucher und Tagestouristen auf die Insel, um die prachtvolle Natur zu genießen, doch verteilen sich die Menschen dann rasch und man findet stets ein ruhiges Plätzchen im Wald, am See, in der Bucht oder auf den winzigen Eilanden, wo man mit sich und der Schöpfung ins Zwiegespräch kommen kann.

Wälder, üppiges Grün und ein tiefblauer See – kleiner Steckbrief des Naturparks

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Auf seinem Areal von 26 Quadratkilometern auf dem Land und weiteren 45 Quadratkilometern Wasserfläche hat der Naturpark in Sachen Landschaftsgestaltung allerhand zu bieten. Die Fläche umfasst die riesengroße Telascica-Bucht, nach der der Naturpark benannt wurde. Dazu kommen das Hinterland der Bucht sowie die kleinen vorgelagerten Inseln. Da man nach Dugi Otok am besten mit dem Boot gelangt, und die namensgebende Bucht vor rauer See gut geschützt ist, kommen die meisten Besucher auf dem Wasserweg in den Naturpark Telascica.
Die acht Kilometer lange und von einem halben bis zu zwei Kilometer breite Bucht bietet zahlreichen Wasserfahrzeugen genügend Ankerplatz, so dass zur Hauptsaison ein wahres Meer an Booten und Schiffen im windgeschützten Wasser der Bucht dümpeln. Ein hübscher Blickfang ist das Kliff sowie der Donji Skolj genannte „Inselberg“, der mit seinen 63 Meter Höhe sogar seinen etwas flacheren Nachbarhügel Gornji Skolj überragt.

Die tiefe und vor stürmischer See gut geschützte Bucht war schon seit jeher ein begehrtes Siedlungsgebiet und strategisch wichtiger Hafen zugleich. So ankerten zur Zeit der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie mehr als 80 Schiffe der kaiserlichen Flotte in der malerischen Bucht, die während der Flottenmanöver mit kriegerischem Lärm erfüllt war.
Doch lange vor den Österreichern wussten sehr viel ältere Völker die günstige Lage der Telascica-Bucht zu schätzen. Illyrische und römische Fischer errichteten hier ihre Siedlungen, und heute noch können Sie im Naturpark liburnische Grabstätten und die Reste römischer Villen bestaunen. Auch von den vier altkroatischen Kirchen aus vorromanischen Zeiten sind noch einige Fragmente erhalten, die ebenfalls ihr „historisches“ Flair zur wunderschönen Natur beitragen.

Wenn Sie nun durch den ausgedehnten und aromatisch duftenden Aleppokiefernwald zum See wandern, ist gerade dies ein Teil des Naturparks, der früher ganz anders aussah und in seinem jetzigen Erscheinungsbild in gewisser Weise von Menschenhand geschaffen wurde. Denn noch bis etwa 1930 wurde hier intensiv Weidewirtschaft betrieben, so dass kaum ein Strauch, geschweige denn ein Baum die Chance hatte, zu wachsen und über die Höhe eines Schösslings hinauszukommen. Nachdem die Schafe und Ziegen aus dem Gebiet des Naturparks verbannt wurden, wuchsen allmählich wieder Büsche und Gesträuch nach. Den kleinwüchsigen Pflanzen folgten Bäume in Gestalt relativ rasch wachsender Kiefern, die heute zu einem dichten, Schatten spendenden Wald geworden sind.
Umso größer ist die Überraschung, wenn Sie aus dem Wald treten und sich „urplötzlich“ einem See gegenüber sehen. Der im Südwesten des Naturparks gelegene Jezero Mir ist ein Salzwassersee, dessen Wasser durch hauchdünne Ritzen der Karstfelsen vom Meer eindringt und stetig ausgetauscht wird. Der See ist nicht sehr tief, daher ist die Wassertemperatur im Sommer etwa sechs Grad höher als die des Meerwassers. Im Winter verhält es sich dafür genau umgekehrt, denn in dieser Jahreszeit ist das Wasser im See sehr viel kälter als in der angenehm temperierten Adria.
Der Jezero Mir lädt zum Baden im wohlig warmen Wasser ein. Wenn Sie mögen, können Sie sich eine ganz private „Fango-Kur“ gönnen und sich ordentlich mit dem Schlamm des Sees bedecken. Der braune Schlick trocknet rasch in der Sonne, so dass Sie mindestens ein Reinigungsbad benötigen, um sich wieder davon zu befreien.

Eine Wanderung mit Abenteuerpotenzial erwartet Sie auf dem Pfad hoch oben auf der Steilküste. Die etwa 200 Meter hohen Prisika-Klippen erstrecken sich auf einer Länge von zwei Kilometern an der Küste entlang und ragen noch 85 Meter tief ins Meer hinein. Dieser Weg bietet eine geradezu atemberaubende Aussicht hinunter auf den Naturpark, das Meer und die Inselchen. Jedoch ist dieser Pfad nicht für Kinder geeignet und sollte auch von Erwachsenen mit Vorsicht und Bedacht gegangen werden.

Orchideen, Korallen und Seepferdchen – bunte Artenvielfalt im Naturpark

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Obwohl noch vor nicht allzu langer Zeit so ziemlich alles an Gräsern und Pflanzen von gefräßigen Weidetieren vertilgt wurde, konnte sich nach und nach eine beachtliche „florale“ Artenvielfalt entwickeln. Mindestens acht sehr rare Spezies von wilden Orchideen gedeihen hier in buntem Reigen und tragen ihren Teil zu den mehr als 40 als selten eingestuften Pflanzenarten bei. Besonders auf den nicht sehr fruchtbar erscheinenden Klippen wächst so manches kostbare Blümchen, darunter auch die Flockenblume, die unter Kennern auch als Ragusa- oder Dubrovnik-Flockenblume bekannt ist.
Auch die Tierwelt hat die eine oder andere Besonderheit vorzuweisen, beispielsweise die selten gewordenen Seepferdchen und Möwenarten, die nur hier anzutreffen sind. Dann gibt es noch einige Arten von roten Korallen, von denen einige zu den Fleischfressern zählen! Doch müssen Sie deshalb keine Angst um Ihre Zehen oder gar Gliedmaßen haben, wenn Sie zum Schwimmen ins Wasser steigen.
Wie überall in geschützten Gebieten gelten auch im Naturpark Telascica besondere Vorschriften für Wanderer, Badefrösche und Wassersportler. Tauchen ist nur im Rahmen von Tauchclubs möglich, die geführte Touren anbieten. Unterwasserspaziergänge auf eigene Faust sind verboten und werden rigoros bestraft.
Eine besonders wildromantische Art, den Naturpark Telascica „ganzheitlich“ zu erleben, ist ein Aufenthalt in einem der nett hergerichteten Robinsonhäuschen, die ursprünglich Fischern als Wohnstatt dienten. Wenn Sie es etwas abgeschieden mögen, mieten Sie sich eine Hütte, die nur vom Wasser aus zugänglich ist. Ein Boot können Sie selbstverständlich ebenfalls ausleihen, um zu Ihrem Urlaubsdomizil zu gelangen. Es gibt auch einige Restaurants und Konobas im Naturpark, so dass Sie trotz aller spartanischen Abgeschiedenheit nicht auf die leiblichen Genüsse verzichten müssen …

Wandern Sie kreuz und quer durch den Naturpark und darüber hinaus und entdecken Sie so die Bucht, ihr Hinterland und – wenn Sie gut zu Fuß sind – auch gleich die ganze Insel Dugi Otok!

Weitere Informationen finden Sie hier!

Der Artikel Entdecke Dalmatien 4-35: Naturpark Telascica von erschien zuerst auf dem ADRIALIN Blog: Kroatien Blog | Urlaub in Kroatien mit ADRIALIN.


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