Quantcast
Channel: Kroatien Blog | Urlaub in Kroatien mit ADRIALIN
Viewing all articles
Browse latest Browse all 285

Entdecke Istrien 19-30: Istriens Olivenölstraße

$
0
0

Istriens Olivenölstraße – hier fließt das “grüne Gold” in Strömen

Olivenöl aus Istrien
Eine Reise entlang der Olivenölstraße ist purer Genuss, der Ihnen in vielerlei Gestalt begegnen wird. Ob rein und klar in Fläschchen abgefüllt oder als köstliche Zutat zu vielen leckeren Speisen – ohne Olivenöl geht in der kroatischen Küche gar nichts. Und nirgendwo reifen die kleinen Früchtchen besser und aromatischer als hier auf der istrischen Halbinsel im Norden von Kroatien.

Vom Wein ist es nur ein winziger Schritt zum Olivenöl, denn ein delikates Essen wird durch ein edles Getränk erst zum Hochgenuss. Daher wechseln wir von der Weinstraße direkt auf die Olivenstraße über, was räumlich gesehen kaum einen Umweg bedeutet. Denn überall dort, wo der istrische Wein gedeiht, sind die Haine nicht weit, wo auf Tausenden von Bäumen die grünen Oliven einer reichen Ernte entgegenreifen.

Oliven – alteingesessene Ureinwohner von Istrien

Olivenöl aus Istrien
Der Olivenbaum, auch Ölbaum genannt, zählt seit vielen Jahrtausenden zu den ältesten Kulturpflanzen im Westen von Asien. Etwa im ersten Jahrtausend vor Christus wurde der Olivenbaum von den Römern nach Italien “verpflanzt”, von wo aus er bald schon gen Istrien zog. Die heißen, trockenen Sommer, die kühlen Winter und die gehaltvolle lehmige Erde auf der istrischen Halbinsel bieten der Ölfrucht ideale Voraussetzungen für ein gutes Gedeihen. Schon in der Antike wurde ein schwunghafter Handel mit Olivenöl betrieben, denn das “grüne Gold” war im südlichen Europa eine begehrte Delikatesse, die mit echtem Gold aufgewogen wurde.

Vor einigen Jahrzehnten gelangte das Olivenöl zu neuem Ansehen, das bis heute nichts an seinem kometenhaften Aufstieg eingebüßt hat – im Gegenteil. Auch in Istrien besann man sich auf die uralte Tradition des Olivenöls und pflanzte 280.000 Bäume an. Diese Zahl soll sich bis 2010 auf rund eine Million erhöht haben. Das istrische Öl ist ein Spitzenreiter auf dem internationalen Markt, und so manche Ölsorte darf sich mit Prämien und Auszeichnungen schmücken.

Olivenöl – Lebenselixier und Grundlage der istrischen Küche

Olivenöl aus Istrien
Das aus Oliven gewonnene Öl ist aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken, so auch in Istrien. Fische garen und schmoren in Olivenöl, während Hummer und Scampi in einer delikaten Soße aus Olivenöl, Wein und Knoblauch serviert werden. Gemüse erhält mit einem Schuss Olivenöl das gewisse Etwas, und auch Nudelgerichte kommen niemals ohne einige Tropfen des grünen Golds auf den Teller.

Neben dem köstlichen Geschmack und dem intensiven Olivenaroma ist das Öl wegen seiner Mineralstoffe sowie den Enzymen und Vitaminen ein wahrer Jungbrunnen, den schon die alten Römer sehr zu schätzen wussten. Auch die cholesterinsenkenden Eigenschaften des Olivenöls sind im Mittelmeerraum lange bekannt und haben sich mittlerweile bis in den „hohen“ Norden dieses Kontinents herumgesprochen.
Doch gleichgültig aus welchen der genannten Gründe das Olivenöl auch für Sie eine Köstlichkeit darstellt, haben Sie auf der Olivenölstraße, oft auch Olivenstraße genannt, ausgiebig Gelegenheit, sich zum Kenner dieser edlen Flüssigkeit auszubilden, oder sie ganz einfach nur zu genießen.

Auf der Spur der Oliven durch Istrien

Olivenöl aus Istrien
Die besten Bedingungen werden den Olivenbäumen entlang der istrischen Westküste geboten. Nur dort gibt es die “Rote Erde” und die “Braune karbonhaltige Erde”, in der diese knorrigen Bäume mit der hohen Lebenserwartung besonders gut gedeihen. Diese beiden Erdsorten bezeichnen auch die Anbaugebiete, nach denen Olivenöl aus Istrien klassifiziert wird. Zur Region der “Roten Erde” zählen die Orte Porec, Tar, Novigrad, Umag, Vodjnan und Fazana, während Groznjan, Buzet und Livade im Gebiet der “Braunen Erde” liegen.
Die Olivenölstraße erkennen Sie natürlich an den ganz speziellen Hinweisschildern, auf denen die Worte “Straße des Olivenöls” auf Kroatisch und Italienisch zu lesen sind. Falls Ihnen diese beiden Sprachen nicht geläufig sein sollten, werden Sie dennoch nicht vom rechten Weg abkommen, denn drei köstlich aussehende Oliven weisen Ihnen zuverlässig die Richtung.
Ebenfalls gute Wegweiser für die Olivenroute sind die Ölmühlen, an denen Sie auf Ihrer Genussreise vorbeikommen. Sowohl die aktiven Mühlen als auch die Reste antiker Ölmühlen säumen die Olivenölstraße und dienen Ihnen als sichere “Landmarken” entlang der Westküste.

Selbstverständlich werden Sie kaum umhin kommen, das eine oder andere Fläschchen Olivenöl zu erwerben, um es zu Hause in Ruhe zu verkosten und die verschiedenen Produkte miteinander zu vergleichen. Um Ihnen bei der Auswahl ein wenig behilflich zu sein, haben wir nachstehend die vier “Güteklassen” kurz erläutert.
Zuerst zum Begriff natives Olivenöl: hierbei handelt es sich um Öl, das direkt vom Baum in die Flasche gelangt. Also die Oliven werden geerntet, gemahlen, gepresst, in der Zentrifuge geschleudert und das gewonnen Öl gefiltert und abgefüllt. Beim “Nativen Olivenöl Extra” handelt es sich um die allererste Güteklasse, die nur durch mechanische Behandlung entstanden ist, einen geringen Prozentsatz an freien Fettsäuren besitzt und keine Beanstandungen in puncto Geschmack, Farbe und Geruch zulässt. Als “Natives Olivenöl Direkt” wird Öl klassifiziert, das ebenfalls mechanisch gewonnen wurde, jedoch einen höheren Anteil an freien Fettsäuren aufweist. Flaschen mit der Bezeichnung “Olivenöl” enthalten eine Mischung aus nativem (mechanisch gewonnenem) und raffiniertem Öl. Als letzte Kategorie gibt es das “Oliventresteröl”, das aus dem Trester der gepressten Oliven gewonnen wurde.
Sie erkennen hervorragende Ölqualität nicht zuletzt auch am Preis. Die erstklassigen Öle sind meist in kleine Flaschen abgefüllt und recht preisintensiv. Spitzenöle werden dementsprechend auch sparsam verwendet. Sie landen selten in der Bratpfanne, sondern werden in geringen Mengen zum Abschmecken oder “Parfümieren” der Speisen benutzt.

Zuweilen befinden Sie sich gleichzeitig auf der Wein- und der Olivenstraße, wo Sie sich womöglich entscheiden müssen, welche Route Sie nehmen möchten. Achten Sie auch auf die schöne Landschaft der Umgebung und besuchen Sie auch die vielen interessanten Städte und Dörfer etwas abseits Ihrer Reiseroute. Denn von diesen Straßen des Genusses ist es fast immer nur einen Katzensprung weit zum Meer oder ins Landesinnere. Besuchen Sie die schöne Küstenstadt Rovinj im Süden mit ihrer venezianisch anmutenden Altstadt oder fahren Sie in den Norden nach Novigrad, die ebenfalls mit vielen Attraktionen aufwarten kann.

Lassen Sie die Reise entlang der Olivenölstraße mit einem schönen Badeaufenthalt am Strand ausklingen. Unsere nächste Etappe führt Sie wieder zurück ins Landesinnere, wo unsere Tour durch Istrien begonnen hat. Erleben Sie das Mirnatal von seiner kulinarischen Seite und erfahren Sie, wie begehrt das “weiße Gold” dieser Region besonders im Herbst ist, wenn sich Gourmets aus aller Welt die weißen Trüffel schmecken lassen.

Der Artikel Entdecke Istrien 19-30: Istriens Olivenölstraße von erschien zuerst auf dem ADRIALIN Blog: Kroatien Blog | Urlaub in Kroatien mit ADRIALIN.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 285

Trending Articles